Die Geschichte

Das Volk der Aramäer ist heute vielen Menschen unbekannt. Sie sind ein semitisch biblisches Volk. Aramäer bedeutet; Volk des Lichts und der Offenbarung.

Es ist klar dass die Aramäer das Heilige Volk Gottes ist, das Israel Gottes. Moses, Abraham, Isaac, Yakub, Laban, Nahor, all diese sind Aramäer. Israel ist Aram. Denn durch die Symbologie der Fahne und die Zeiten hindurch sehen wir, dass es sehr wichtig ist, dass wir uns stets in Erinnerung rufen, das wir Aramäer sind, ein Volk ohne Land, jedoch von Gott über alles geliebt, weil wir der Anfang der Verbreitung und das Ende seiner Lehre sein werden.

Mit dem Begriff «Syrer» bezeichneten uns die Griechen fälschlicherweise, seitdem sie Asien näher kennen lernten, die Nation, welche selber «Aramäer» sind. Die christlichen Syrer bzw. Suryoye sind ethnisch gesehen Aramäer semitischen Volksstammes, die in Aram-Naharaim – Aram der vier Flüsse (Mesopotamien) zu Hause sind.

Der in der Literatur verwendete Begriff «Syrer» (griechisch: Syroi bzw. Syrioi) hat mit der jetzigen politischen Bezeichnung «Syrien» als arabischen Staat nicht unbedingt zu tun. Die Begriffe «Syrer» und «Aramäer» (griechisch: Aramaioi) sind hier identisch und bezeichnen ein und dasselbe Volk, sind also ethnisch und nicht politisch-geographisch zu verstehen. Der Name «Aram» bzw. « Aramäer» ist also eine wahre Nationalitätsbezeichnung und daher nicht an geographische oder politische Grenzen gebunden. Mit anderen Worten: Der ursprünglich politisch-geographische Begriff Syrien (=Aram) oder Syrer wird im Laufe der Zeit zu einem ethnologischen, der sich mit der Bezeichnung Aramäer deckt. Die Syrer sind nach aramäischen Gelehrten, den griechischen Historikern und Geographen, sowie den europäischen Orientalisten bzw. Syrologen, Suryoye aramäischer Abstammung und verstehen sich so bis zum heutigen Tag.

Mit Alexander dem Großen (336-323 v. Chr.) fand diese Bezeichnung für die ethnischen Aramäer große Verbreitung. Der Begriff «Syrer» [Suryoye] hat sich aber erst mit der Christianisierung der aramäischen Gebiete endgültig durchgesetzt. Die zum Christentum bekehrten Aramäer wollten sich von den heidnisch gebliebenen Aramäern unterscheiden und so übernahmen sie die Bezeichnung «Syrer» [Suryoye]. Damit wurde der Ausdruck «Aramäer» zum Synonym für «Heiden» und «Syrer» zum Synonym für «Christen ».

Die Aramäer sind heute eine hauptsächlich in den Nahoststaaten wie Syrien, Irak, Türkei, Libanon, Israel, Iran und in der Diaspora (USA, Russland, Deutschland, Schweden, Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien, Lateinamerika usw.) lebende nationale, ethnische, sprachliche und christliche Minderheit, die überwiegend der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien angehört.

(Siehe hierzu: A. Šanda, Die Aramäer. Berlin 1900; Schiffer, S, Die Aramäer, ND Gütersloh 1992; M. Noth, Die Aramäer, in: ZDPV 68 (1949/1951), 19-36; A. Jepsen, Aramäer, in: RGG (3. Aufl.) I, 1957, 531-532; M. Dietrich, Die Aramäer Südbabyloniens in der Sargonidenzeit (700-648), Neukirchen 1970; Maximilian Streck, Über die älteste Geschichte der Aramäer, in: Klio 6 (1906), 185-225; Unger Eckhard, Aramäer in assyrischer Darstellung, RLA I 1928.)